Samstag, 1. April 2006

Wenn heute gestern wäre (Teil 1)

Jeder Tag den wir durchleben verändert den Blick auf das Gewesene. Das Wissen von jetzt lässt uns (manchmal) über die Vergangenheit fluchen. Wie ein Vogel schwebt man über die Entscheidungen von damals und kann doch nichts verändern. Um nicht in Depressionen über die eigene Naivität zu verfallen, bleibt nichts anderes übrig, als andere Menschen zu warnen. Und ja verdammt, es ist dieses Elternmuster, was wir alle hassen "...mach das, damit du später das und das machen kannst...". Heute habe ich meine 7 Jahre dauernden Tagträume im Englisch-Unterricht verflucht, weil ich mich gut fühlen würde, wenn ich die Sprache besser könnte. Damals war Englisch nichts und träumen alles. Prioritäten, Gefühle, Blickwinkel und Wissen verändern sich und kostet mich 45 Euro für 10 VHS-Stunden. Danke, Leben.

Donnerstag, 30. März 2006

I feel sorry for oneself

Den Abend verbracht auf einer Party die sich mit 1,50 Euro pro Bier begnügt. Das Publikum studentisch und die Musik provinziell. Viele Menschen getroffen, viel getrunken, viel Smalltalk, alles ohne Bedeutung. Wenn alles betäubt ist, fühlt man sich stark und primitiv. Blöde Wetten werden geschlossen, die man aufgrund von Würde verliert. Der Weg durch die leeren Straßen ist toll. Schreien,lachen und Schlengelinien fahren mit dem Fahrrad.Viel Wasser die letzte Rettung, das Internet das letzte Gespräch. Dann kommt er, der Gefühlsvorschlaghammer. Hart, derbe, gezielt und punktgenau. Träume werden Träume bleiben. Zwei Leben werden sich nicht verschmelzen. Die Taubheit des Köpers kann viel ableiten, der Geist weiß aber schon genau,was kommt. Der Schlaf ist kurz und der Morgen offenbart die ganze Abscheulichkeit des Übriggebliebenen. In dieser Nacht ist wieder ein Licht gestorben, dahinten, ich sehe noch den Qualm.

Mittwoch, 29. März 2006

Das schönste Wort mit Pol...

...ist Pole Position.

Und das Geld kommt aus der Wand

Als erstes Bundesland hat Niedersachsen am 09.12.2005 allgemeine Studiengebühren wieder gesetzlich festgesetzt. Nach über drei Jahrzehnten geht es also wieder los. Wissen gegen Geld. Ganz konkret überweise ich Anfang Dezember 703,23 Euro für das SS 07 an die Fachhochschule. 500 Euro Gebühr und 203,23 Euro die üblichen Asta-,Studentenwerk-, Semesterticket- und Verwaltungsgebühren. Wie soll ich das finden?! Bleibt die Hochschule damit ein Ort zweckfreien Denkens? Werde ich nicht angehalten, schneller zur Erkenntnis zu kommen? Vielleicht kehrt auch ein Stück Ernsthaftigkeit in den Studentenalltag zurück, oder ist der als allgemein locker-lässig bekannte Lebenstil von Studenten die Quelle für neue Denkmuster und Ideen?

Studiengebühren sind aber auch logische Konsequenz eines bankrotten Staates. Die Vorträge und Seminare die ich angeboten bekomme, kosten auf dem freien Fortbildungsmarkt das Vielfache von 500 Euro. Meine 500 Piepen sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein namens "Diplomausbildung". Schätzungsweise 15 000 - 20 000 Euro werden in mich und meine Ausbildung investiert. Wie hoch wird wohl die Wertschöpfung meiner Arbeit für den Staat sein? Rechtfertigt dies nicht die Investition in mich doppelt und dreifach?

Am Ende bleibt jedenfalls Druck. Druck,das Geld aufzubringen. Druck,das Studium durchzuziehen. Druck zu arbeiten. Druck,den Kredit abzubezahlen. Druck den man auf die Uni ausüben kann. Druck,gut zu sein. Druck, schnell nachzudenken. Es ist der Druck, der ein verschuldeter Staat machen muss und es ist letztendlich nur eine weitere Verwirtschaftlichung der Bildung zum Zwecke des Sparens.

Es reicht, genug Politik. Ich traue mir nicht eine Meinung dazu zu haben. Der Drang bis ins Kleinste alles auszudifferenzieren treibt einen nur tiefer in die Gedankenhölle, deren Ausgang nur hochprozentig sein kann. Wir können viel lesen, uns informieren, n-tv gucken und wikipedia belästigen, aber können wir wirklich etwas verstehen? Zusammenhänge, die größer sind als alles? Auf den Schultern aller Informationen tragen wir den Überblick zu Grabe.

Samstag, 25. März 2006

Es gibt Aufgaben,die zu erfüllen sind

Ja,eine sinnvolle Beschreibung meines momentanen Lebens. Viele Projekte, tausende Eindrücke und Freizeit muss für Essen und Schlafen geopfert werden. Die Zeit vergeht schneller als früher. Na klar, das Leben auf heavy rotation. Ich habe Angst vor Automatismen, vor zu viel machen und zu wenig nachdenken. Nächste Woche macht der Tunnel eine Kurve, ob dann Licht zu sehen ist?

In einer Welt, in der man nur noch lebt, damit man täglich roboten geht, ist die größte Aufregung, die es noch gibt, das allabendliche Fernsehbild.

Dienstag, 28. Februar 2006

Schwimmbad Leben

Ein Gedicht eines guten Freundes und tragende Säule der Weinindustrie.

schwimmbad
SchwimmbadLeben

Wieder nicht raus gekommen
rumgehangen
in den 4 Wänden
vor dem strahlenden Monster versackt
sich selbst ruhig gestellt

Ein Scheiß nach dem anderen geschluckt
krank sein ist nicht anders
die Medizin schmeckt nur besser.

Meiner
nicht definierbar
wenn überhaupt vorhanden

Viel zu klar um zu schlafen
gefüttert mit Müll
bedröhnt mit klingelnden Werbespots

Ein Blick heraus durch die leeren schwarzen Straßen
die Lichter zerschossen
abgeschnitten
vom Leben kastriert

Spaziergänge im Morgennebel
der Todesbetrunkene sabbert vor sich hin
sieht schwere wackelnde Schuhe

Jeder landet in seiner Müllhalde
parfümiert
im Leben gebadet
von Champagner getränkt
von Ratten zerfressen

Der Mann torkelt vorbei
auf der Suche nach Ruhe
in der Hand seinen Schlaf
verachtenswert
beschämend
jämmerlich sein Stolz

Gehe keinen Weg zweimal
jeder zurückgelegte Meter ist ein erfolgreicher
Emotionen am Wegesrand

Vergiss nie deine Route
Du bist eine Stadt von vielen
mit Leben gefüllt und alles unbekannt

Erinnerungen sammeln sich
Begegnungen finden statt
Die Humana Incognita verliert den Schrecken
Träume verlangen Nahrung

Sonntag, 26. Februar 2006

Zeit für Gezeiten

Besuch aus Magdeburg in der heimatlichen Ferne. Links Watt, rechts Besuch und ich. Leider sind Sandstrände an der Nordsee selten. Erstmal kommt ein fetter Streifen Beton, damit die Niederlande uns nicht Land stehlen können. Denn alles was nicht fest ist, nimmt das Meer mit und schenkt es den Oranjes. Des wegen mögen wir die auch nicht. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Gehzeiten. Ein Brüller.

caro_stefan_watt

Mittwoch, 22. Februar 2006

Ä wie Ähhmm,keine Ahnung I

An Olympia kommt man nur schwerlich vorbei oder wohnt in Nordkorea. Die ARD glänzt irgendwie doch mit Waldi und Harry, wobei der Auftakt zum gruseln war. Die besseren Moderatoren hat aber immer noch EUROSPORT. Außerdem mag ich diese lauteren Außenmicros. Ist irgendwie liver. Nun wird da alle 10 Minuten das Torino-Olympia-Zeichen eingeblendet und da drunter diese ominöse 24/24. You the f*** is that?! Ich hab sowas von keine Ahnung. 24 Stunden an 24 Tagen? Oder steckt die CTU und Jack Bauer dahinter? Demjenigen, der herausfindet was es bedeutet, dem schicke ich eine SMS-Message bei ViVa mit dem Text: "Hallo.Danke.Was geht noch so? mfg boy_md_21"

Samstag, 18. Februar 2006

In Thees's Kopf geschafft

"Ich habe ja einen latenten Hang zum Hooliganismus", hat Thees in einem unbedachten Moment einmal zugegeben. Das Stöbern in unterklassigen Fußball-Fanbereichen - vornehmlich Foren und Webseiten im Internet - bringt uns allen dann solche Perlen an die Sonne, wie das Fundstück Magdeburg-Ultras. Eine Fangruppierung, die mit zahlreichen Tocotronic-Zitaten auf Transparenten zeigt, dass es auf alten Bettlaken eine Welt gibt, die far beyond ,Air Bäron‘ und ,Sieg‘ reichen kann." Quelle

Der Jackpot unseres Lebens (FCM-Chemie Leipzig)


Neugersdorf,Gotha,Halle - Nur noch 3 Schritte vom Abgrund entfernt. (Neugersdorf - FCM)

Der Heimat Link

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